Mehr Mobilität auf dem Land

Eine Erweiterung der Mobilität im ländlichen Raum sollen die Mitfahrerbänke bieten, die an den Hauptstraßen in der Gemeinde Seeburg aufgestellt wurden. „Jetzt kommt es darauf an, dass die Mitbürger auch anhalten“, erklärte Initiatorin Susanne Bergau beim Aufstellen der Bänke.

Bergau, Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Seeburg-Bernshausen, hatte den Antrag gestellt, solche Bänke aufstellen zu lassen. „Mobilität ist in ländlichen Regionen ein wichtiges Gut“, erklärte sie. Es komme oft vor, dass ältere Mitbürger nicht mehr fahren können und junge noch keinen Führerschein haben. Den Antrag habe sie schon vor einem Jahr gestellt, aber mit Blick auf die Entwicklung der Corona-Pandemie werde es erst „jetzt wieder realistisch, dass man Leute bald wieder mitnehmen kann“.

Blau und Rot

Finanzielle Unterstützung bekam der Antrag von den regionalen Finanzinstituten im Eichsfeld, der VR-Bank Mitte und der Sparkasse Duderstadt. „Wir wollen unsere Kooperation noch ausbauen“, erklärten die Pressesprecher Florian Hartleib Hartleib und Marina Lühmann. Nur farblich unterscheiden sie sich weiterhin deutlich, weshalb die Bänke in Bernshausen im Sparkassen-Rot und in Seeburg im VR-Bank-Blau aufgestellt sind.

„Farblich passt es gut zu unserer Gemeinde“, erklärte Bürgermeister Martin Bereszynski (CDU). Blau und Rot seien schließlich die Farben der Flagge der Gemeinde Seeburg. In jedem Ort stehen zwei Bänke, um Mitfahrer in unterschiedliche Richtungen mitzunehmen. „Ich kann unsere Bürger nur aufrufen, diese Bänke zu nutzen.“ Er sieht sie als „Zusatzangebot zum optimierungsfähigen Busangebot“.

Tatkräftige Rentnertruppe

Gebaut wurden sie von Wanderwegewart Wilfried Schmidt, der dafür ein Gewerbe angemeldet hat und in viele Orte Bänke für Wanderwege und auch Insektenhotels liefert. Das Aufstellen übernahm dann die Rentnertruppe der Gemeinde ehrenamtlich. In Bernshausen wurde noch ein Unterstand rund um die Bänke gebaut. In Seeburg war das nicht nötig, da sie in der Nähe vom Bushaltestellenhäuschen stehen.