In den Farben Blau und Rot ist er im Eichsfelder Straßenbild ein ungewohnter Anblick und ein ganz neuer noch dazu. Am Montagnachmittag weihten die Kreissparkasse Eichsfeld und die VR-Bank Mitte ihren ersten gemeinsamen Geldautomaten auf dem Parkplatz in der Unteren Wilhelmstraße ein. Auch nach außen soll so die Zusammenarbeit der beiden Banken dokumentiert werden. Sie war vor einem Jahr ratifiziert worden, wie Björn Henkel, Vorstandsmitglied der VR-Bank, noch einmal in Erinnerung rief. In Sachen Bargeldpartnerschaft nehme man damit in der Region eine Vorreiterrolle ein.
Ein praktisches Zeichen der Kooperation in Heiligenstadt
Kreissparkasse und VR-Bank Mitte weihen in Heiligenstadt ersten gemeinsamen Geldautomaten ein.
(Quelle: Thüringer Allgemeine vom 21.12.2021 / Sigrid Aschoff)
Dass die Kooperation gut funktioniert, machte Henkel auch gleich an Zahlen fest. Binnen eines Jahres habe es an den eigenen Automaten 21.000 Nutzungen von Sparkassenkunden gegeben. Die Sparkassenvorstände Hubert Riese und Frank Sondermann zeigten sich ebenfalls zufrieden und verwiesen auf rund 35.000 Kunden der VR-Bank, die im Geschäftsgebiet ihr Angebot nutzten. „Wir ermöglichen kurze Wege und helfen Gebühren zu sparen“, meinte Riese. Er sprach seinerseits aber auch gleich einen anderen Knackpunkt an: die Kosten. Riese erklärte, dass es für die Banken schwierig ist, für sich allein das Automatenangebot aufrecht zu erhalten. Dem konnte Kollege Björn Henkel nur zustimmen. Und so gab es auch gleich weniger gute Nachrichten für die Kunden beider Banken. Wie Henkel verkündete, kann in der Heiligenstädter Filiale in der Wilhelmstraße 36 ab dem 30. Dezember kein Geld mehr am Automaten gezogen werden. Das Gerät kommt weg. Zudem, so hieß es von der VR-Bank, seien dort bereits alle Schließfächer geräumt. Der Standort werde zum Jahresende geschlossen. Die Sparkassenkunden können sich derweil schon einmal darauf einstellen, dass es im Laufe des kommenden Jahres am Friedensplatz in der Kreisstadt keine Filiale mehr geben wird. Der genaue Zeitpunkt der Schließung, so Frank Sondermann, stehe noch nicht fest.
Einig waren sich derweil die Vertreter beider Geldinstitute am Mittwoch, dass man für den gemeinsamen neuen Automaten unweit der Fußgängerzone einen guten Standort gefunden hat. Schon vorab hatte Hubert Riese die Hoffnung geäußert, dass es an diesem keine „bösartigen Zwischenfälle“ geben möge. Und damit meinte er Sprengungen. In dem dicht bebauten und gut frequentierten Areal setzt man darauf, dass es dort solche Vorkommnisse nicht gibt, zumal sich in unmittelbarer Nachbarschaft ein Trafohäuschen mit dem Warnhinweis „Vorsicht Lebensgefahr“ befindet.