VR-Bank Mitte blickt auf das beste Jahr der jüngsten Geschichte zurück

Quelle: Göttinger Tageblatt vom 03.05.2024 / Tobias Christ

Bilanzsumme weist Rekordergebnis aus / Filiale in Rosdorf soll grundlegend umgebaut werden

Die VR-Bank Mitte mit Sitz in Duderstadt hat das Geschäftsjahr 2023 mit dem besten Betriebsergebnis in ihrer jüngsten Vergangenheit beendet. Ein sattes Plus von 18,1 Millionen Euro weist die Bilanz auf, im Vorjahr hatte die Summe bei 11,8 Millionen Euro gelegen.

Allerdings ist die Bilanzsumme der Genossenschaftsbank, deren Einzugsgebiet sich über drei Bundesländer (Niedersachsen, Hessen und Thüringen) erstreckt, auf 2,628 Milliarden Euro leicht gesunken (2022: 2,715 Milliarden), im Vergleich zu 2021 (2,578 Milliarden) aber gestiegen. „Mit der Rückkehr der Zinsen ist einiges passiert in 2023“, erklärt Vorstandsmitglied Björn Henkel die Entwicklung.

Kundeneinlagen und -kredite bei der VR-Bank Mitte wachsen

Gewachsen sind auch die Kundeneinlagen im Verbund, also unter Hinzunahme der Wertpapieranlagen: von 3,172 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 3,237 Milliarden. Auch die Summe der Kundenkredite hat sich verbessert, nämlich von 1,557 auf 1,594 Milliarden Euro. Die VR-Bank Mitte hat etwa 100.000 Kunden und 49.660 Mitglieder – man arbeite daran, die „magische Marke“ von 50.000 Mitgliedern zu überschreiten, so Henkel.

Aufgrund dieser guten Zahlen werde vonseiten des Vorstandes ein Dividendenvorschlag von drei Prozent bereitet, sagt Henkel. Das mache ungefähr eine Summe von 1,2 Millionen Euro an Eigenkapital aus.

Die Vorstandsmitglieder Björn Henkel (links) und Jan Michalek stellen die Geschäftszahlen der VR-Bank Mitte für das Jahr 2023 vor. © Foto: Tobias Christ

Es gibt wieder Geld für die regionalen Vereine

Nicht nur für die Mitglieder der Bank wird es also in diesem Jahr wieder Geld geben, sondern auch für Vereine. Unter dem Motto „Ein Herz für die Region“ will die VR-Bank Mitte 2024 wieder Projekte fördern, im Vorjahr wurden 320.000 Euro für diese „Herzensprojekte“, wie sie Henkel und sein Vorstandsmitglied Jan Michalek nennen, aufgewendet. „Wir wollen das Geld in die Region bringen“, sagt Henkel. Auch der mit 24.000 Euro dotierte Herzenspreis soll wieder vergeben werden.

Investiert wird aber auch anderswo: Nämlich bei den Filialen. Deren Anzahl hat sich in den vergangenen Jahren halbiert, dafür sollen nun die verbliebenen Filialen gestärkt werden. So werde der Standort in Leinefelde in diesem Sommer erweitert, in Northeim steht ab Herbst der Neubau für etwa acht Millionen Euro auf dem Programm. Auch an die Filiale in Duderstadt wird Hand angelegt: Ab dem Frühjahr 2025 soll dort modernisiert werden.

Standort Rosdorf soll „grundlegend“ umgebaut werden

„Grundlegend“ umgebaut wird ab Herbst nächsten Jahres zudem die Filiale in Rosdorf. Dort waren im Februar Geldautomaten innerhalb des Gebäudes gesprengt worden, mit dem Umbau soll die SB-Technik nicht wieder in der Filiale stationiert werden. Und auch in Eschwege soll ab 2026 gebaut werden, ob Um- oder Neubau stehe noch nicht fest, gibt Michalek einen Ausblick. „Wir investieren, um leistungsfähig für unsere Kunden zu bleiben und die Filialen energetisch auf den neuesten Stand zu bringen“, fasst er zusammen.

Auch die Prognose für das laufende Jahr stellten die beiden Vorstandsmitglieder dem Tageblatt vor. So werde das Zinsergebnis voraussichtlich leicht zurückgehen. „Das liegt daran, dass Kunden wieder vermehrt Produkte nutzen, für die wir Zinsen zahlen“, erklärt Henkel. Das Kreditgeschäft ziehe zwar wieder an, reiche aber noch nicht ganz, um das aufzufangen. Ab 2025, 2026 würden sich die Ergebnisse wieder positiv entwickeln.

Bank rechnet ab 2025 wieder mit weiterem Wachstum

Wenn die Einnahmen sinken, aber die Ausgaben gleich bleiben, wirkt sich das im Jahresergebnis aus“, sagt Henkel. Deshalb rechne die VR-Bank Mitte mit einem leichten Rückgang in diesem, aber verstärktem Wachstum im nächsten Jahr.