Leinefelde. Als direkte Reaktion auf den Überfall auf einen ihrer Geldautomaten verschärft die VR Bank Mitte die Sicherheitsmaßnahmen. Es gibt schon einen Plan für die Bargeldversorgung in Leinefelde.
Nach Geldautomatensprengung in Leinefelde: Bank verstärkt Schutz von Filialen
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 19.10.2024
Nach der Geldautomatensprengung am 30. September dieses Jahres in einer Filiale der VR Bank Mitte in Leinefelde, hat das Geldinstitut reagiert und Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit in den Selbstbedienungsbereichen mit den Geldautomaten des Unternehmens zu erhöhen.
„Wir haben hier Schritte und Maßnahmen eingeleitet. Als eine konkrete Maßnahme haben wir einen Wachdienst beauftragt, welcher mehrmals pro Nacht unsere Filialen überprüft. Zu weiteren Maßnahmen geben wir aus geschäftspolitischen Gründen keine Auskunft“, sagt Florian Hartleib, Leiter der Unternehmenskommunikation der Bank. Die sicherheitstechnische Ausstattung der Bankgebäude entsprechen, laut Hartleib, alle den aktuellen Vorschriften. Bei der Umsetzung sicherheitsrelevanter Maßnahme orientiere sich die Bank an Empfehlungen des Bundeskriminalamtes und der regionalen Polizeidienststellen.
Um die Bargeldversorgung in Leinefelde zu verbessern, werden „in den nächsten Wochen zunächst übergangsweise zwei Geldautomaten aufgestellt“. „Weitere Überlegungen prüfen wir aktuell intensiv, brauchen dafür aber noch etwas Zeit für finale Entscheidungen und die sich anschließende Kommunikation“, erklärt Florian Hartleib. An einem konkreten Zeitplan werde derzeit mit Hochdruck gearbeitet. „Wir sind bereits mit ersten Baufirmen im Austausch. Deren Auftragsbücher sind aber gut gefüllt. Zunächst war uns jetzt die kurzfristige Bargeldversorgung wichtig, zu der wir eine zeitnahe Lösung erarbeitet haben.“
Nächtliche Wachdienste und geheime Taktiken
Im Landkreis Eichsfeld betreibt die VR Bank Mitte aktuell fünf Filialen. „Die geplante Schließung von Niederorschel zum 30. September 2024 haben wir aufgrund der besonderen Situation kurzfristig verschoben, halten aber an der Entscheidung zur Schließung fest. Im gesamten Geschäftsgebiet haben wir noch elf zusätzliche Filialen“, so Hartleib.
Zudem habe man mit den regionalen Bargeld-Partnerschaften weitere Möglichkeiten für die Bargeldauszahlung am Geldautomaten geschaffen. „Ein besonderer Dank auch an die Kreissparkasse Eichsfeld, die mit den Geldautomaten ihrer umliegenden Filialen als Option für Bargeldauszahlungen unseren Mitgliedern und Kunden zur Verfügung steht“, sagt Hartleib.
Derzeit betreibt die Kreissparkasse im Landkreis an 13 Standorten SB-Bereiche mit Geldautomaten. „Schließungen sind derzeit nicht geplant“, erklärt Sibylle Hildebrandt, Pressesprecherin der Sparkasse. Die Bank verfüge über umfassende und fortlaufend optimierte Sicherheitsvorkehrungen, zu denen keine näheren Angaben gemacht werden können. „Als Sparkasse nehmen wir die Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter sehr ernst.“