In Heiligenstadt informiert die VR-Bank Mitte rund um das Geschäftsjahr 2023. Das Vorstandsteam blickt optimistisch in die Zukunft
Eichsfelder Bank investiert in Personal, Vereine und Standorte
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 18.04.2024 Kerstin Rehwald
Heiligenstadt Wachsende Mitgliederzahlen, zufriedenstellende Bilanzen und neue Investitionen: Die VR-Bank Mitte blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück, das teilte jetzt der Vorstand mit. Björn Henkel, Jan Michalek und Bettina Fuhlrott vom Vorstandsteam der „Mitmachbank“ gaben am Montag nicht nur einen Rückblick auf das vergangene Jahr, sondern informierten auch über die neuesten Aktionen, das Engagement der Bank in der Eichsfelder Region sowie die Aktivitäten rund um die Gewinnung neuer Mitarbeiter.
„Auch wir brauchen Nachwuchs“, bringt es Bettina Fuhlrott auf den Punkt. „Dabei beschäftigen wir nicht nur den klassischen Banker, sondern bieten vielfältige Berufsbilder an.“ Etwa 15 Stellen habe die VR-Bank Mitte im Jahr neu zu besetzen. Wer bei der Bank neu anfange, profitiere von zahlreichen Mitarbeiter-Vorteilen. Dazu zählen zum Beispiel eine flexible Arbeitsplatzauswahl und persönliche Entwicklungsangebote. „Wir sehen das Finden von Nachwuchskräften als echte Herausforderung an“, sagt Bettina Fuhlrott.
Nicht nur mitarbeiten, sondern auch mitgestalten, mitbestimmen und seine Meinung kundtun, das sei die Idee der „Mitmachbank“, so Björn Henkel. „Wir setzen die genossenschaftliche Idee im ursprünglichsten Sinn um.“ Zum Beispiel stimmen die Mitglieder darüber ab, wer sie vertreten soll, und auch bei Spendenaktionen wird gemeinsam entschieden, wo das Geld hingehen soll.
Unter dem Motto „Herz für die Region“ fördert die VR-Bank Mitte Vereine, darunter zum Beispiel die Feuerwehr Heiligenstadt oder der Reitverein Dingelstädt. Eine der Spenden verhalf dem Lauf- und Ausdauerclub (LAC) Eichsfeld aus Kefferhausen sogar zur Teilnahme am Wettbewerb „Sterne des Sports“ 2023 in Berlin, bei dem das Guidenetzwerk für Sehbehinderte den ersten Platz belegte. Zu den Gratulanten gehörte auch Bundeskanzler Olaf Scholz. „Die Eichsfelder haben sich gegen über 1000 Vereine durchgesetzt“, berichtet Björn Henkel. „Den Preis verdanken wir der besonderen Kooperation zwischen Bank und Sportverein.“
Auf eine gute Zusammenarbeit setze die Bank auch bei ihren Kunden. Jan Michalek, der als Nachfolger von Uwe Linnenkohl seit knapp einem Jahr im Vorstand ist, haben besonders die Mitmachtouren gut gefallen.
Eine davon fand in Birkungen statt. „Zu der Afterwork-Veranstaltung haben wir Familien eingeladen und sogar eine Ballonfahrt verlost“, erzählt er. „Das Feedback war durchweg positiv.“ Auch im September 2024 wird es wieder eine Mitmach-Tour mit einer Station im Eichsfeld geben. Mit dem Geschäftsergebnis der VR-Bank Mitte zeigte sich das Vorstandsteam sehr zufrieden. Die Bank verfüge über gut 3,2 Milliarden Euro an Kundeneinlagen. Die Kredite seien um 1,6 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro gestiegen. Mit 18 Millionen Euro Gewinn habe die Genossenschaftsbank das beste Ergebnis in ihrer jungen Geschichte erzielt. „Wir streben einen Dividenden-Vorschlag von drei Prozent an“, so der Vorstand. „Insgesamt sollen 1,2 Millionen Euro an die Mitglieder ausgezahlt werden.“
Hoffnung auf ein sinkendes Zinsniveau in diesem Jahr
Dem Jahr 2024 blicken die Vorstandsmitglieder optimistisch entgegen. „Wir gehen davon aus, dass wir den Zinsgipfel erreicht haben und rechnen mit leicht sinkenden Zinsen“, sagt Björn Henkel mit Blick nach vorn. „Unsere Geschäftsentwicklung sehen wir positiv, insbesondere weil wir mehr Kredite vergeben werden.“ Zudem seien Investitionen in die Standorte Leinefelde, Duderstadt, Northeim und Rosdorf geplant. „Nachdem wir in den letzten Jahren Filialen geschlossen haben, modernisieren wir jetzt die verbleibenden Standorte, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden“, verspricht Jan Michalek.
In Leinefelde sollen ab Sommer mehr Räumlichkeiten geschaffen werden, um ein filialnahes Arbeiten zu ermöglichen. „Mitarbeiter, die im Eichsfeld wohnen, können durch unser mobiles Arbeitsplatzmodell dann heimatnah arbeiten.“
Schon jetzt können sich alle Interessierten die Mitmachtour im September 2024 vormerken. Auf der Vertreterversammlung am 29. August in Duderstadt solle neben weiteren Themen auch geklärt werden, was den Kunden der „Mitmachbank“ besonders wichtig ist. „Da können wir dann wieder mit allen sprechen“, schließt das Vorstandsteam.